Was ist Verhaltenstherapie?

Die Verhaltenstherapie ist eine von drei großen Psychotherapieschulen, die wissenschaftlich anerkannt sind (Psychotherapeutengesetz, 1998). Sie wurde darüber hinaus am meisten von Wissenschaftlern untersucht. Sie ist pragmatisch, zielgerichtet und lösungsorientiert. Ihre Wirksamkeit ist bei vielen psychischen Erkrankungen belegt.

Unter dem Begriff "Verhaltenstherapie" findet man eine Vielzahl von Methoden, da sie sich seit ihren Anfängen in den 50er und 60er Jahren immens weiterentwickelt hat. Deshalb ist das Vorurteil, bei der Verhaltenstherapie handele es sich um einfache Verhaltensänderungen, auch längst überholt. Mittlerweile spricht man von der dritten Welle der Verhaltenstherapie (Heidenreich & Michalak, 2013). Einfach ausgedrückt bestand die erste Welle der Verhaltenstherapie  aus Lerntheorien, mit der Annahme, dass alles Verhalten gelernt ist und somit wieder verlernt werden kann. Dieser Ansatz wurde durch die zweite Welle erweitert, die als "Kognitive Verhaltenstherapie" bezeichnet wird. Im Mittelpunkt standen, wie der Name schon sagt, die Kognitionen, also unser Denken. In den letzten 20 Jahren wurde dann die dritte Welle der Verhaltenstherapie beobachtet, die besonders Konzepte wie "Achtsamkeit und Akzeptanz" mit sich brachte. Eine neue Therapierichtung dieser dritten Welle ist die Schematheorie.

Alle anerkannten Psychotherapieschulen (Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Tiefenpsychologie) sind in ihrer Wirksamkeit belegt. Es ist ein klarer Vorteil, die Grenze der eigenen Therapieschule zu erweitern, wie dies die Verhaltenstherapie dann auch getan hat. Nicht wenige neue Techniken der Verhaltenstherapie beinhalten Ideen und Konzepte anderer Therapierichtungen.

Die Verhaltenstherapie stellt mittlerweile eine Vielzahl an Methoden zur Verfügung wie beispielsweise:

  • Verhaltens- und Bedingungsanalysen
  • Systematische Desensibilisierung
  • Expositionsverfahren in sensu
  • Expositionsverfahren in vivo
  • Entspannungsverfahren (Progressive Muskelrelaxation, Autogenes Training)
  • Imaginations- und Visualisierungsverfahren
  • Selbstkontrolltechniken
  • Training sozialer Kompetenzen/Selbstsicherheitstraining
  • Kognitive Umstrukturierung
  • Kommunikationstraining
  • Stress- und Zeitmanagement
  • Genußtraining
  • Rollenspiele
  • Aktivitätsaufbau
  • Aufmerksamkeitslenkung
  • Achtsamkeitsübungen       

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